Margaret Trowells Kunstschule. Eine Fallstudie über koloniale Subjektivierung
In den 30er Jahren gründete Margaret Trowell (1904 – 1985) im Protektorat Uganda eine der ersten Kunstschulen für Afrikaner. Obwohl sie über umfassende und detaillierte Kenntnisse der materiellen Kulturen Ostafrikas und emanzipatorische Absichten verfügte, lassen ihre Begründung für die Einführung der ‹schönen Künste› in den Lehrplan der ‹Eingeborenen› und die Erläuterung ihrer Unterrichtsmethoden erkennen, dass Trowells Ansatz der Kunsterziehung letztlich zur Ausweitung kolonialer Gouvernementalität auf den ästhetischen Bereich führte.