Viele Kulturinstitutionen befinden sich heute in einem Dilemma: Einerseits sollen und wollen sie möglichst viele Personen mit ihrem Angebot erreichen – besonders junge Menschen und ganz besonders solche, die der legitimierten Kulturwelt als ‚kunstfern’ gelten. Andererseits haben sie wenig Kenntnis von diesem anvisierten Publikum, verstehen nicht, warum es so beharrlich fern bleibt und wie man das ändern könnte. Hier setzt das Modellprojekt Die Kunstnäher_innen (Arbeitstitel) an, das derzeit am Institute for Art Education umgesetzt wird und das sich den Spielregeln widmet, nach denen die Kunstwelt spielt – um sie systematisch zu identifizieren, eine Haltung dazu zu entwickeln und sie letztlich verändern zu können. Im Text wird die Problematik eines wohlmeinenden Zugang-Schaffens diskutiert und Einblick in das laufende Projekt und seine Ansätze zu einer inklusiven Kunstvermittlung gegeben.
Der Kunst die Welt erklären