Kunst Gesellschaft Bildung

Schlagwörter: Ausdruck, Bindeglied, Rahmen

Abstract:
In drei Videoarbeiten sucht Luise Ramm nach künstlerischen Antworten auf gesellschaftliche Themen im Kontext Schule und wirft dabei neue Fragen auf. Die Arbeiten bestehen aus performativen Elementen und beschäftigen sich mit je einem von den drei Begriffen Kunst, Gesellschaft und Bildung. Ausgangspunkt für die Videos ist das Berufsfeld des*der Kulturagent*in im Allgemeinen sowie konkret ein Interview mit dem Kulturagenten Mariano Gaich. Jedes Video ist ungefähr fünf Minuten lang und zeigt eine Performance, die mit einer Tonspur verknüpft ist. Diese besteht aus einer Reihung an bildhaften Sätzen und Begriffen. Als Betrachtende bist Du dazu eingeladen, herauszufinden, was die Videos in Dir auslösen: Welche Schnittstellen zwischen Schule, Kunst und Gesellschaft interessieren Dich? Welche Rahmenbedingungen brauchen sie? Und welche Fragen bewegen Dich, wenn Du über Kunst, Schule und Gesellschaft nachdenkst?

Das Seminar „Situierung zwischen den Stühlen“ im Sommersemester 2021 war Ausgangspunkt für den Beitrag „Kunst Gesellschaft Bildung“. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus zwei Intermedia-Studierenden und einer Studierenden des Lehramts Kunst, erforschte über ein Semester das Berufsfeld des*der Kulturagent*in und die Verknüpfung zu den Themen Gesellschaft und Bildung. Als ehemalige Kulturagentin eröffnete Silke Ballath, Dozentin des Seminars, Einblicke in die Tätigkeit selbst sowie in die Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen, Künstler*innen und Schüler*innen. Das Interview mit dem Kulturagenten Mariano Gaich ermöglichte eine vertiefende Perspektive auf den Arbeitsalltag eines Kulturagenten und lieferte weiteres Material, um das Arbeitsfeld mit gesellschaftlichen Themen innerhalb von Bildung zu verknüpfen.

Das Forschungsinteresse fokussierte zum einen die Schnittstelle zwischen Kunst, Gesellschaft und Bildung. Zum anderen wurde untersucht, wie alternative Kunstformen – insbesondere Performance-Kunst – Schüler*innen Möglichkeiten des persönlichen Ausdrucks bieten und inwieweit Kulturagent*innen diesen Prozess durch ihre Arbeit unterstützen können. Aus diesen Interessen heraus sind folgende Fragen entstanden: Inwiefern können Kulturagent*innen die Schnittstelle zwischen Schule, Gesellschaft und Kunst herstellen? Welche Probleme können dabei durch die Voraussetzungen dieser drei Bereiche entstehen? Was sind die Rahmenbedingungen, in denen sie sich bewegen? Und inwiefern agieren Kulturagent*innen selbst innerhalb ihrer Arbeit performativ als ,lebendiges‘ Bindeglied?

Als Betrachter*in bist Du herzlich dazu eingeladen, die Spuren sichtbar zu machen, die die Videos in Dir auslösen. Wenn Du Lust hast, nimm Dir ein Blatt Papier und stelle mit Kleber, Garn oder einem Stift Verbindungen zwischen den drei Begriffen und Deinen Assoziationen her. Verbinde Deine Gedanken assoziativ und bilde sie künstlerisch ab.


Videoarbeit: Bildung, 2022

Videoarbeit: Kunst, 2022

Videoarbeit: Gesellschaft, 2022

Kurzbiografien der Autor_innen: