Schlagwörter: Kunstpädagogik, Kunstvermittlung, Körper und Norm, Museum, Netzwerkveranstaltung, Postkolonial, Rassismus
Ausgehend von den persönlichen Erfahrungen der Autorin mit der deutschen FKK-Bewegung erkundet das Essay die diskursive Verbindung zwischen Kolonialismus, seiner Ideologie des Rassismus, und der Lebensreformbewegung, welche so tiefgreifend (deutsche) Gemeinschaftskonzepte, Körperideale und Beziehungen zwischen Mensch und Natur geprägt hat. Trotz der Zeitgleichheit mit dem deutschen Kolonialismus und der Überschneidung mit dessen Ideen und Protagonisten, sowie ihrem Einfluss auf den Nationalsozialismus, bleibt die coloniality der Lebensreform weitgehend ein blinder Fleck in der Forschung. Was würde eine Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit im Hinblick auf politische und ethische Konsequenzen für unsere Beschäftigung mit dem Erbe der Lebensreform in unserer Gegenwart bedeuten?