Wer hört wie ich und zu wel­chen ge­hö­re ich?

Zum Be­griff kul­tu­rel­ler Iden­ti­tät im Kon­text ei­ner (in­ter­kul­tu­rel­len) Mu­sik­päd­ago­gik

Die Autorin dieses Textes stellt die Frage, welchen Beitrag die «Interkulturelle Musikpädagogik» zu dem leisten kann, was sie als Ausbildung einer «stabilen, ausbalancierten kulturellen Identität» bezeichnet. Sie bezieht sich für den Begriff der Identität auf einen (post-)modernen Ansatz, bei dem diese als relationales Konstrukt gesehen wird, welches Momente der Reflexion und der Situierung im sozialen Raum beinhaltet. Kultur wird im Sinne eines bedeutungsorientierten Kulturbegriffes nach Reckwitz (2000) als geteilte Sinndeutungen verstanden. Dieses Verständnis zwingt weder Migrant_innen sich an traditioneller Musik ihres Herkunftslandes orientieren zu müssen, noch fordert es von Kindern und Jugendlichen der Mehrheitsgesellschaft, ihre eigene musikkulturellen Wurzeln in der «abendländischen Kunstmusik» zu suchen. Schliesslich führt die Autorin aus, wie die referierten Theorien im Unterricht ihrer Meinung nach berücksichtigt werden müssten, um die Schüler_innen zu einer offenen Identitätsbildung mit mehreren musikalisch-kulturellen Zugehörigkeitsgefühlen heranzuführen und dabei zudem zu einem respektvollen Umgang mit anderen Identitäten beizutragen.

Kurzbiografien der Autor_innen: