Wie kann in Vermittlungsprojekten eine (andere) Sprachfähigkeit und Handlungsmacht erlangt werden, die die üblichen Rollen aufbricht? Wie wird die Vermittlung und der/die Vermittler_in handlungsfähig, ohne «dermassen» ökonomisiert, dermassen subjektiviert zu werden? Diese Fragen sollen am Beispiel eines Projekts untersucht werden, das kurz nach der diskursprägenden documenta 12 statt fand: dem Secret Service der 5. berlin biennale. Der Service zielte darauf ab, Freiräume für eine reflektierte, eigenständige und kritische Arbeit an der Ausstellung gemeinsam mit Besucher_innen zu schaffen; und es wurde die Frage nach dem Preis des Funktionierens von «Vermittlung» auf der Subjektebene aufgeworfen, wie sie etwa in der Zuschreibung von Gender, Class, Race- und anderen Attributen erfahren wird. Mein Beitrag geht der Mimikry an den zeitgenössischen Ausstellungsbetrieb und zugleich den widerständigen Praktiken von Secret Service im Vermittlerischen und Performativen nach, mit Blick auf die Subjekte, aber auch die Funktionsweisen von Institutionen und die Voraussetzungen ihrer Subvertierung.
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